Saris gibt es in unvorstellbar vielen Ausführungen : von leichten Baumwolltuchen mit kleiner Bordüre bis zu schweren Seiden, bestickt mit Perlen und golddurchwirkt. Manche werden erst gefärbt, dann mit Handdruck-Stempeln bedruckt und die so entstandenen Motive anschließend mit Perlen und Steinchen kunstvoll bestickt.
Um die Einzigartigkeit eines Modells einschätzen zu können, das aus einem Sari gemacht wird,
muss man um das aufwändige Kunsthandwerk wissen, das in diesen besonderen Stoffen steckt. Schließlich ist es kein Stoff, sondern ein fertiges Kleidungsstück, dessen Form sich aus einer festgelegten Art des Drapierens an den Körper ergibt. Darauf sind auch die verschiedenen Zonen abgestimmt : das prächtige Endstück ” Pallu “, das Mittelstück, dessen Ornamente vom Pallu zum Anfang hin immer weniger werden, und die fußläufige Borte.
Man kann sie nicht einfach zerschneiden – das wäre wahrer Frevel. Für mich ist ein Sari ein perfekt aufeinander abgestimmtes Ensemble von Unis, Mustern, Borten, Ornamenten…. Diese Bestandteile kann man in einem Modell-Entwurf einer neuen Bestimmung zuführen. Dabei gilt es sehr sorgfältig zu Planen damit nichts verschwendet wird und jedes Element optimal zur Geltung kommt.



Dieser kobaltblaue Sari ist aus” Paper-Silk “, – in Indien als besonders feine Seidenart geschätzt –in Europa weniger bekannt und auf Grund des leicht pergamentartigen Griffs fälschlicherweise alsweniger wertvolle Qualität angesehen. Die gedruckten Motive sind mit Seidengarn plastisch hervorgehoben – darüber ein Meer von winzigen Goldperlen. Durchbruch-Stickereien aus Goldgarn in Form von kleinen Fenstern, mit Ziergitter und Perlen, vollenden die verschwenderische Pracht.


SARI-PREZIOSENE…eines meiner Lieblingsstücke : gedruckte-gemalte Blüten auf”Paper-Silk” | Perlen-Stickerei | Durchbruch-Stickerei mit Gittern aus filigranen goldenen Fäden | Fransen aus kupferfarbenen Perlen mit grün-magenta schimmernden Glasperlen. …diese Farben wirken durch die matt schimmernde Oberfläche fast wie Malerei auf Leder. Purpur, Malachitgrün, Zinnoberrot und kräftige, gebrannte Erdfarben entfalten sich auf sandfarbenem Grund wie ein exotischer Garten. Wohl ein antikes Stück, ungebraucht sogar, einige Fransen fehlen, Ornamente sind gelockert…wird liebevoll restauriert.


Farben wie Rosenholz mit Teakholz, Paisleys aus Perlen und Goldgarn


goldene Paisley-Ornamente auf haselnussfarbenem Paisley-Jacquard

Paper-Silk-Karo in Rosenholz mit Blüten und Blättern in Kupfer und Wollweiß

leichter Chiffon in der Farbe von indischem Palisander – das Holz des Paravents dahinter

kakaobrauner Blüten-Jacquard mit Perlen und üppigem, besticktem indischen Torbogen-Motiv

Pailetten-Sari aus oxidgrünem Chiffon